Zu der grausamen Geschichte der Konzentrationslager des deutschen Faschismus gehören die Todesmärsche vor der Befreiung der KZ durch die alliierten Armeen. Die Häftlinge des KZ Buchenwald hatten die Schrecken des Todesmarsches von Auschwitz und Lublin erschütternd zur Kenntnis nehmen müssen. Sie berichten, dass weniger als die Hälfte lebend das Lager Buchenwald erreichten.
Am 3. April 1945 begann der Todesmarsch der Häftlinge aus Ohrdruf und Crawinkel. In einem mir vorliegenden Brief des schwedischen Arztes Dr. Erwin Rona berichtet er, wie er aus dem Zeltlager Crawinkel im Galopp durch das Jonastal getrieben wurde.
Er schreibt: "Am nächsten Morgen wurde mein Vater bei Bad Berka von einem SS-Mann erschossen, da er zu schwach war, weiter zu marschieren. Das geschah vor meinen und meines Bruders Augen. Die SS-Todesschützen haben die Entkräfteten, die nicht mehr weiter konnten, kurzerhand durch Genickschuss erledigt. Sie haben sie liegen gelassen. Zwischen Buchenwald und Weimar spielte sich eine beispiellose Tragödie, ein grauenhaftes Massenmorden ab...". Karl-Heinz Voigt, Erfurt
Quelle: Thüringer Allgemeine online am 28.03.2013
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